In diesem Blog begleite ich die Bauarbeiten an unserem Atelier an der Tramstrasse 75 in Uetikon am See. Mit vielen Bildern werden die einzelnen Arbeitsschritte zur Bauvollendung illustriert und mit einigen Bemerkungen erklärt.

07 April 2006

Vorbereitung Aushub

Wieder tauchten heute einige Probleme auf.
1. Als gestern die Grundleitung gelegt wurde, unterbrach man die Leitung des Dachwassers. Nun ist die Frage wo dieses Wasser abgeführt wird. Nebst dem Dachwasser auf der Nordseite ist auch das Brunnenwasser noch nicht gelöst. Nach Absprache mit dem Baumeister entschieden wir uns, eine zweite Leitung oberhalb der Sickerleitung um den Anbau zu führen, welcher auch das Dachwasser des Ateliers ableitet. Bis es soweit ist, läuft das Dachwasser des bestehenden Hauses ins Erdreich.
2. Das Cablecom- Kabel wurde von den Cablecom- Leuten umgeleitet. Leider ist dies erst ab der Abzweigung möglich, in der Mitte des Anbaues. Der vordere Teil muss von Hand, wenn gebaggert wird, vor Beschädigungen geschützt werden.
3. Am frühen Morgen tauchte wie bestellt der Kamerawagen der Firma Schneider auf. Ihre Aufgabe war die Leitung ab dem KS auf Schäden zu überprüfen. Das mit Technik voll gestopfte Fahrzeug liess die Kamera in die Leitung. Es brauchte jedoch mehrere Anläufe, bis die Kamera durch die verstopfte Leitung eindrang. Langsam glitt das künstliche Auge durch die enge Röhre. Nach zehn Metern war Haltestelle. Oh Schreck! Die Leitung ist durch Setzungen während den vergangenen Hundert Jahren um ca. die Hälfte abgesackt. Einige Fotos wurden geschossen und schnell die Daten erfasst und in wenigen Minuten hatte mein Vater ein fertiges Protokoll der Aufnahme inkl. CD in der Hand. Dieses Protokoll brachte er dem Gemeindeingenieur, welcher sich die Sache genau prüfen muss. Welche Folgen dieser Schaden haben wird, muss sich noch zeigen.
Nach dieser Kontrolle konnte der Aushübler den Parkplatz mit einem Kieskoffer auffüllen, damit die Lastwagen am Montag sauber für die schweren Lasten bereitstehen können. Im Untergeschoss wurde die Grundleitung noch definitiv zugedeckt.
Übers Wochenende muss ich noch das +/-0.00 auf der Fassade einzeichnen, damit am Montag der Aushub auf die richtige Höhe entfernt wird.





Sanitärarbeiten

Hier sehen Sie Fotos von den erledigten Sanitärarbeiten im Keller und dem geschlossenen Graben für die Grundleitung mit dem neuen Bodenablauf.


06 April 2006

Umleitung der Grundleitung

In einem Tag sollte unser Abwasser durch die neue Grundleitung und den neuen Kontrollschacht fliessen. Um dies zu erreichen musste die alte Grundleitung gefunden werden. Da entstand schon das erste Problem, da die Grundleitung nicht wie vermutet durch den KS im Garten führte. Also musste nach der Leitung gesucht werden. Trotz aller Vorsicht erschien die zerschlagene Leitung im Erdreich. So war dieses Problem gelöst und der Polier konnte den Schacht versetzen nachdem der Aushub erledigt war. Danach wurde die PVC-Leitung zum Haus geführt. Währendessen organisierte der Sanitär die Leitungsstränge im Innern des Hauses. Dies dauerte bis nach Feierabend, denn diese Arbeit musste heute erledigt werden, da sonst niemand im Haus einen Wasserhahn betätigen dürfte.
Während Baumeister und Sanitär um die Abwasserleitungen besorgt waren, legte der Aushübler die Cablecom- Leitung frei. Leider ist diese so knapp unter der Erde eingelegt, dass sie die Aushubarbeiten massgebend beeinträchtigt. Also muss so schnell wie möglich jemand der Cablecom vorbeikommen, um diese Leitung provisorisch umzulegen.
Mein Vater übernahm den stellvertretenden Bauleiter und telefonierte mir immer wenn Fragen aufkamen, was heute sehr oft vorkam. Zu Beginn der Arbeiten wird er noch oft beschäftigt sein, da immer wieder neue Fragen auftauchen.
Während auf der Baustelle gearbeitet wurde, standen für mich noch diverse Planungsarbeiten an. Zum einen musste der detaillierte Kostenvoranschlag und erste Werkverträge vorbereitet werden und zum anderen musste der Korrekturplan für den Ingenieur zurückgegeben werden, da der Baumeister so schnell wie möglich die Eisenliste braucht, um die Eisen zu bestellen(Lieferfrist 14 Tage).
Für mich ging alles etwas schnell und ich hoffe, dass durch diese kleine Unachtsamkeit keine grosse Bauverzögerung entsteht. Der Bau geht sehr schnell voran. Wir haben nicht gedacht, dass die Umleitung schon nach einem Tag beendet ist. Sogar der Vertreter der Gemeinde kam, um die Kanalisation zu überprüfen, dass auch alles nach dem eingegebenen Plan ausgeführt wird. So kann morgen die Grundleitung bereits zugedeckt werden. Am Montag sind die Transporter für die Aushuberde bestellt. In kürzester Zeit wird dann die Grube tiefer und tiefer.











05 April 2006

Eintreffen des Baggers

Wie geplant stand heute Morgen der riesige Bagger in unserem Garten. Mit seiner Schaufel wird er nun eine vier Meter tiefe Grube ausheben. Begonnen wurde mit Entfernen der zu schützenden Sträucher. Danach wurden die Grenzmauer und die Umgebungsmauer auf der Strassenseite abgerissen. Nach einigen Terrainanpassungen war der erste Lastwagen schon voll und konnte die ersten paar Tonnen unseres Gartens abtransportieren. Als ich nach Sonnenuntergang zu Hause eintraf, wirkte das übergrosse Gefährt mit der Schaufel in der Erde, wie ein Dinosaurus Rex, der seine Mahlzeit aufnahm. Wie lange diese Maschine in unserem Garten sein Unwesen treibt, wird sich bald zeigen.




03 April 2006

Roden

Der Tag begann sehr nass. Doch das Wetter hielt und so konnten die grünen Riesen heute gefällt werden. Die zwei Spezialisten kamen am Morgen mit je einem Traktor angefahren. Der eine hatte die Heckslermaschine im Schlepptau und der andere wird die zerstückelten Bäume abtransportieren.
Als erstes wurde der Platzt eingerichtet. Die Hagebuche musste zuerst dran glauben. Von dem verkrüppelten Baum waren schnell nur noch Holzschnitzel übrig. Nun war der Platz frei für die riesige Tanne. Den Mietwohnungen hinter sich hatte sie jahrelang das Licht und die Sicht gestohlen. Es war ein sehr schönes Gehölz, doch für ein Wohnviertel schlicht zu gross. Nicht alle waren glücklich, den Baum fällen zu sehen, was verständlich ist, da es viele Jahre brauchte um so in die Höhe zu wachsen.
Zuerst musste der Stamm von den Ästen befreit werden. Der wunderschöne Tannkries wurde alles verhackt. Zu einer anderen Jahreszeit wäre mit diesen noch viel Geld zu verdienen gewesen.
Die Tanne verwandelte sich immer mehr in eine "Palme", bis sie dann als Kletterstamm endete. Der kahle Stamm wurde danach vom Cheffäller immerzu gekürzt. Am Ende wurde der Stamm in die Wiese fallen gelassen. Mit einem Donner, als herrsche ein Erdbeben, fiel das letzte, stolze Holz der Tanne zur Erde. Nun wurde es verkleinert und von den zwei Spezialisten mitgenommen. Nebst den erwähnten Bäumen wurde noch auf unserem Parkplatz das Holz entfernt, so dass am Mittwoch mit den ersten Aushubarbeiten begonnen werden kann.